KLJB: Kernkraft ist ökologischer und ökonomischer Unsinn

In der vergangenen Woche hat die Europäische Kommission den staatlichen Beihilfen für einen in Großbritannien geplanten Neubau eines Kernkraftwerks zugestimmt. Damit erklärt sie eine Technologie, von der unkalkulierbare Risiken ausgehen, für förderfähig und schafft einen Präzedenzfall. Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) ist entsetzt über die Entscheidung der EU-Kommission, solch eine umwelt- und gesundheitsschädigende Technologie weiter zu unterstützen. Wie gefährlich Kernkraftwerke sind, hat die Reaktorkatastrophe von Fukushima jüngst gezeigt: Dreieinhalb Jahre danach tritt dort noch immer radioaktive Strahlung aus.

Auf dem Gelände des Kernkraftwerks Hinkley Point an der Südwestküste Englands sind zwei neue Druckwasserreaktoren geplant, die im Jahr 2023 ans Netz gehen sollen. Das neue Kraftwerk soll sieben Prozent der britischen Elektrizität bereitstellen und 60 Jahre in Betrieb bleiben. Für 35 Jahre erhalten die Betreiber des Kernkraftwerks ca. 11 Cent je kWh; das ist nicht nur mehr als der Marktpreis für Strom in Großbritannien, sondern auch mehr als die EEG-Förderung für Windkraftanlagen in Deutschland.

„Kernkraft ist ökologischer und ökonomischer Unsinn“, erklärt Stephan Barthelme, Bundesvorsitzender der KLJB. „Neben den bekannten Risiken, die von der Strahlung ausgehen, wird wieder einmal deutlich, dass diese veraltete Technologie wirtschaftlich unrentabel ist. Allein die Fördergarantien machen den Neubau finanziell lukrativ. Die Kommission statuiert damit ein gefährliches Exempel, das die Gefahren der Kernkraft verharmlost.“

Die österreichische Regierung plant, gegen den Beschluss der Kommission beim Europäischen Gerichtshof Klage einzureichen. Die KLJB begrüßt dieses Vorgehen und fordert die deutsche Bundesregierung auf, sich dem anzuschließen. Denn wenn in Hikley Point die Reaktoren ans Netz gehen, sind in Deutschland bereits alle Meiler abgeschaltet. Wenn Deutschland Sicherheit und eine intakte Umwelt für die eigenen Bürgerinnen und Bürger sicherstellen will, muss es das gleiche auch den Menschen in anderen Ländern zugestehen. „Kernkraft ist eine unverantwortliche Technologie, die von keiner Regierung unterstützt werden darf“, so der KLJB-Bundesvorsitzende.

Bild: “Kai Doering” / www.jugendfotos.de

Quelle: Pressemitteilung der KLJB vom 13.10.2014In der vergangenen Woche hat die Europäische Kommission den staatlichen Beihilfen für einen in Großbritannien geplanten Neubau eines Kernkraftwerks zugestimmt. Damit erklärt sie eine Technologie, von der unkalkulierbare Risiken ausgehen, für förderfähig und schafft einen Präzedenzfall. Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) ist entsetzt über die Entscheidung der EU-Kommission, solch eine umwelt- und gesundheitsschädigende Technologie weiter zu unterstützen. Wie gefährlich Kernkraftwerke sind, hat die Reaktorkatastrophe von Fukushima jüngst gezeigt: Dreieinhalb Jahre danach tritt dort noch immer radioaktive Strahlung aus.

Auf dem Gelände des Kernkraftwerks Hinkley Point an der Südwestküste Englands sind zwei neue Druckwasserreaktoren geplant, die im Jahr 2023 ans Netz gehen sollen. Das neue Kraftwerk soll sieben Prozent der britischen Elektrizität bereitstellen und 60 Jahre in Betrieb bleiben. Für 35 Jahre erhalten die Betreiber des Kernkraftwerks ca. 11 Cent je kWh; das ist nicht nur mehr als der Marktpreis für Strom in Großbritannien, sondern auch mehr als die EEG-Förderung für Windkraftanlagen in Deutschland.

„Kernkraft ist ökologischer und ökonomischer Unsinn“, erklärt Stephan Barthelme, Bundesvorsitzender der KLJB. „Neben den bekannten Risiken, die von der Strahlung ausgehen, wird wieder einmal deutlich, dass diese veraltete Technologie wirtschaftlich unrentabel ist. Allein die Fördergarantien machen den Neubau finanziell lukrativ. Die Kommission statuiert damit ein gefährliches Exempel, das die Gefahren der Kernkraft verharmlost.“

Die österreichische Regierung plant, gegen den Beschluss der Kommission beim Europäischen Gerichtshof Klage einzureichen. Die KLJB begrüßt dieses Vorgehen und fordert die deutsche Bundesregierung auf, sich dem anzuschließen. Denn wenn in Hikley Point die Reaktoren ans Netz gehen, sind in Deutschland bereits alle Meiler abgeschaltet. Wenn Deutschland Sicherheit und eine intakte Umwelt für die eigenen Bürgerinnen und Bürger sicherstellen will, muss es das gleiche auch den Menschen in anderen Ländern zugestehen. „Kernkraft ist eine unverantwortliche Technologie, die von keiner Regierung unterstützt werden darf“, so der KLJB-Bundesvorsitzende.

Bild: “Kai Doering” / www.jugendfotos.de

Quelle: Pressemitteilung der KLJB vom 13.10.2014