SÜDWIND: Neue Studie „Jenseits von Mikrokrediten“

Am Montag, 22.9., stellt SÜDWIND in Bonn eine von Engagement Global im Auftrag des BMZ und von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen finanzierte Studie mit dem Titel „Jenseits von Mikrokrediten. Geldanlagen und Entwicklungsförderung“ vor. In der Studie werden drei neue Ansätze der Entwicklungsfinanzierung durch private Kapitalgeber beschrieben.

Projekte in Entwicklungsländern werden bisher in hohem Maße über die öffentliche Entwicklungshilfe, über Kredite von Entwicklungsbanken wie der Weltbank oder über Direktinvestitionen von Konzernen finanziert. Neben diesen traditionellen Geldflüssen entstanden in den letzten Jahren Formen der Entwicklungsfinanzierung, die die bisherige Grenze zwischen philanthropischer Hilfe und gewinnorientierter Investition verwischen weil sie sowohl nachhaltige Entwicklungsförderung als auch Kapitalanlage sind.

Die in der Studie vorgestellten Formen dieser Finanzierungsmöglichkeiten sind: Mikrofinanzen, Impact Investments und Green und Social Bonds. Mit rund 38 Mrd. US-Dollar tragen diese Anlagemodelle bisher nur in verschwindend geringem Maße zur Entwicklungsfinanzierung bei. Die Steigerungsraten der letzten Jahre zeigen aber ein rasantes Wachstum auf, denn institutionelle Investoren suchen nach neuen Möglichkeiten, ihr Kapital unter Berücksichtigung ihrer finanztechnischen Regeln nachhaltig zu investieren.

Angesichts der Tatsache, dass weltweit über 200 Billionen US-Dollar in Aktien, Anleihen oder Krediten investiert sind, aber gleichzeitig Milliardensummen für die Armutsbekämpfung und den Klimaschutz fehlen, kommt diesen neuen Formen der Entwicklungsfinanzierung eine zukunftsweisende Rolle zu.

Gleichzeitig warnt die Studie davor, dass es nicht ausreicht, Investitionsgelder aus dem Norden in den Süden fließen zu lassen. Missstände wie Umweltzerstörung, Menschenrechtsverletzungen und Hungerlöhne könnten die Folge sein. Entscheidend ist, dass messbare entwicklungspolitische Impulse gesetzt werden. Die Ergebnisse dieser neuen Ansätze, so die Autorin Antje Schneeweiß, müssen deshalb einer externen Evaluation unterzogen werden. Nur dies kann die Gewissheit liefern, dass die intendierten positiven Folgen für Mensch und Natur tatsächlich eingetreten sind.

Die Studie kann hier oder über info@suedwind-institut.de bestellt werden und steht hier zum Download bereit.

Quelle: Pressemitteilung des Südwind-Instituts vom 22.09.2014Am Montag, 22.9., stellt SÜDWIND in Bonn eine von Engagement Global im Auftrag des BMZ und von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen finanzierte Studie mit dem Titel „Jenseits von Mikrokrediten. Geldanlagen und Entwicklungsförderung“ vor. In der Studie werden drei neue Ansätze der Entwicklungsfinanzierung durch private Kapitalgeber beschrieben.

Projekte in Entwicklungsländern werden bisher in hohem Maße über die öffentliche Entwicklungshilfe, über Kredite von Entwicklungsbanken wie der Weltbank oder über Direktinvestitionen von Konzernen finanziert. Neben diesen traditionellen Geldflüssen entstanden in den letzten Jahren Formen der Entwicklungsfinanzierung, die die bisherige Grenze zwischen philanthropischer Hilfe und gewinnorientierter Investition verwischen weil sie sowohl nachhaltige Entwicklungsförderung als auch Kapitalanlage sind.

Die in der Studie vorgestellten Formen dieser Finanzierungsmöglichkeiten sind: Mikrofinanzen, Impact Investments und Green und Social Bonds. Mit rund 38 Mrd. US-Dollar tragen diese Anlagemodelle bisher nur in verschwindend geringem Maße zur Entwicklungsfinanzierung bei. Die Steigerungsraten der letzten Jahre zeigen aber ein rasantes Wachstum auf, denn institutionelle Investoren suchen nach neuen Möglichkeiten, ihr Kapital unter Berücksichtigung ihrer finanztechnischen Regeln nachhaltig zu investieren.

Angesichts der Tatsache, dass weltweit über 200 Billionen US-Dollar in Aktien, Anleihen oder Krediten investiert sind, aber gleichzeitig Milliardensummen für die Armutsbekämpfung und den Klimaschutz fehlen, kommt diesen neuen Formen der Entwicklungsfinanzierung eine zukunftsweisende Rolle zu.

Gleichzeitig warnt die Studie davor, dass es nicht ausreicht, Investitionsgelder aus dem Norden in den Süden fließen zu lassen. Missstände wie Umweltzerstörung, Menschenrechtsverletzungen und Hungerlöhne könnten die Folge sein. Entscheidend ist, dass messbare entwicklungspolitische Impulse gesetzt werden. Die Ergebnisse dieser neuen Ansätze, so die Autorin Antje Schneeweiß, müssen deshalb einer externen Evaluation unterzogen werden. Nur dies kann die Gewissheit liefern, dass die intendierten positiven Folgen für Mensch und Natur tatsächlich eingetreten sind.

Die Studie kann hier oder über info@suedwind-institut.de bestellt werden und steht hier zum Download bereit.

Quelle: Pressemitteilung des Südwind-Instituts vom 22.09.2014