Germanwatch: Vor Klimagipfel in New York – Hunderttausende demonstrieren für mehr Klimaschutz

Zwei Tage vor dem Klimagipfel bei UN-Generalsekretär Ban Ki-moon gehen an diesem Sonntag, 21.09. weltweit Hunderttausende bei der wahrscheinlich größten Klimaschutz-Demo aller Zeiten auf die Straße. Allein in Deutschland werden zehntausende Teilnehmer erwartet. Während die Menschen den Druck auf die Regierungen für ambitionierten Klimaschutz erhöhen, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Einladung zum Klimagipfel ausgeschlagen. Sie lässt sich von Umweltministerin Barbara Hendricks vertreten. Merkel vergibt damit eine große Chance, persönlich zu zeigen, dass das Energiewendeland Deutschland seine Klimaziele ernst nimmt. Unter den großen Industrienationen gibt es nur sehr wenige – vor allem Bremser beim Klimaschutz wie Russland, Australien oder Kanada – die nicht von ihren Staats- oder Regierungschefs vertreten werden.

“Internationales Wegducken ist im Jahr der deutschen G7-Präsidentschaft keine Option”, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. “Wir brauchen eine Kanzlerin, die den Klimaschutz ganz oben auf die Agenda der G7 setzt. Dafür gehen wir am Sonntag auf die Straße. Deutschland hat beim Klimaschutz eine herausgehobene Verantwortung. Die Welt schaut auf unsere Energiewende und unsere Klimaschutzziele.”

Die Notwendigkeit für schnelles Handeln im Klimaschutz unterstreichen die neuen Zahlen des norwegischen International Displacement Monitoring Center. Demnach wurden im vergangenen Jahr 21,9 Millionen Menschen durch Folgen von Naturkatastrophen zu Flüchtlingen. Die meisten dieser Katastrophen waren Wetterphänomene. Allein der Wirbelsturm Haiyan vertrieb Ende 2013 rund 4,1 Millionen Menschen. “Der Bericht unterstreicht die Notwendigkeit, den Klimawandel zu begrenzen und die Anpassungsmöglichkeiten für besonders betroffene Länder zu verbessern”, betont Bals. Zahlen der Munich Re zeigen zudem, dass die Zahl der Katastrophen durch Erdbeben und Tsunamis seit 1980 stabil geblieben ist, während sich die Zahl der Wetter-Katastrophen verdoppelt hat. “Der Klimagipfel am Dienstag muss ein klares Signal für mehr Einsatz gegen die extremen Folgen des Klimawandels geben.”

EU-Gipfel am 23. Oktober wird Lackmustest für die Bundeskanzlerin

Nächster Lackmustest für Bundeskanzlerin Merkel ist der EU-Gipfel am 23. Oktober, wenn es darum geht, ob die EU in ihre internationale Vorreiterrolle beim Klimaschutz zurückfindet. “Wenn sie den Klimaschutz ernst nimmt, muss die Kanzlerin sich bei der EU für ambitionierte und verbindliche Klima- und Energieziele für 2030 in den Bereichen Emissionsreduktion, Erneuerbare Energien und Energieeffizienz einsetzen”, so Bals.

Germanwatch ruft zur Beteiligung an einer der vielen Kundgebungen an diesem Wochenende auf. Germanwatch-Aktive werden sich am Sonntag an Demonstrationen in Berlin, Hamburg und Köln beteiligen.

Alle Kundgebungen hier:

http://peoplesclimate.org/de/

https://www.facebook.com/events/503646439766747/?source=1

Hintergrund zu den Flüchtlingszahlen:

http://www.nrc.no/?did=9184143

Bild: http://peoplesclimate.org/de/

Quelle: Pressemitteilung von Germanwatch vom 19.09.2014Zwei Tage vor dem Klimagipfel bei UN-Generalsekretär Ban Ki-moon gehen an diesem Sonntag, 21.09. weltweit Hunderttausende bei der wahrscheinlich größten Klimaschutz-Demo aller Zeiten auf die Straße. Allein in Deutschland werden zehntausende Teilnehmer erwartet. Während die Menschen den Druck auf die Regierungen für ambitionierten Klimaschutz erhöhen, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Einladung zum Klimagipfel ausgeschlagen. Sie lässt sich von Umweltministerin Barbara Hendricks vertreten. Merkel vergibt damit eine große Chance, persönlich zu zeigen, dass das Energiewendeland Deutschland seine Klimaziele ernst nimmt. Unter den großen Industrienationen gibt es nur sehr wenige – vor allem Bremser beim Klimaschutz wie Russland, Australien oder Kanada – die nicht von ihren Staats- oder Regierungschefs vertreten werden.

“Internationales Wegducken ist im Jahr der deutschen G7-Präsidentschaft keine Option”, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. “Wir brauchen eine Kanzlerin, die den Klimaschutz ganz oben auf die Agenda der G7 setzt. Dafür gehen wir am Sonntag auf die Straße. Deutschland hat beim Klimaschutz eine herausgehobene Verantwortung. Die Welt schaut auf unsere Energiewende und unsere Klimaschutzziele.”

Die Notwendigkeit für schnelles Handeln im Klimaschutz unterstreichen die neuen Zahlen des norwegischen International Displacement Monitoring Center. Demnach wurden im vergangenen Jahr 21,9 Millionen Menschen durch Folgen von Naturkatastrophen zu Flüchtlingen. Die meisten dieser Katastrophen waren Wetterphänomene. Allein der Wirbelsturm Haiyan vertrieb Ende 2013 rund 4,1 Millionen Menschen. “Der Bericht unterstreicht die Notwendigkeit, den Klimawandel zu begrenzen und die Anpassungsmöglichkeiten für besonders betroffene Länder zu verbessern”, betont Bals. Zahlen der Munich Re zeigen zudem, dass die Zahl der Katastrophen durch Erdbeben und Tsunamis seit 1980 stabil geblieben ist, während sich die Zahl der Wetter-Katastrophen verdoppelt hat. “Der Klimagipfel am Dienstag muss ein klares Signal für mehr Einsatz gegen die extremen Folgen des Klimawandels geben.”

EU-Gipfel am 23. Oktober wird Lackmustest für die Bundeskanzlerin

Nächster Lackmustest für Bundeskanzlerin Merkel ist der EU-Gipfel am 23. Oktober, wenn es darum geht, ob die EU in ihre internationale Vorreiterrolle beim Klimaschutz zurückfindet. “Wenn sie den Klimaschutz ernst nimmt, muss die Kanzlerin sich bei der EU für ambitionierte und verbindliche Klima- und Energieziele für 2030 in den Bereichen Emissionsreduktion, Erneuerbare Energien und Energieeffizienz einsetzen”, so Bals.

Germanwatch ruft zur Beteiligung an einer der vielen Kundgebungen an diesem Wochenende auf. Germanwatch-Aktive werden sich am Sonntag an Demonstrationen in Berlin, Hamburg und Köln beteiligen.

Alle Kundgebungen hier:

http://peoplesclimate.org/de/

https://www.facebook.com/events/503646439766747/?source=1

Hintergrund zu den Flüchtlingszahlen:

http://www.nrc.no/?did=9184143

Bild: http://peoplesclimate.org/de/

Quelle: Pressemitteilung von Germanwatch vom 19.09.2014