DUK: Stellungnahme zum UNESCO-Welttag der Alphabetisierung

Der Präsident der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK), Walter Hirche, nimmt Stellung zum UNESCO-Welttag der Alphabetisierung am 8. September: “781 Millionen Erwachsene weltweit sind Analphabeten – eine alarmierende Zahl! Das Fazit der aktuellen Erhebungen ist bitter: Das im Jahr 2000 von der Weltgemeinschaft vereinbarte Ziel, die Analphabetenrate unter Erwachsenen bis 2015 zu reduzieren, wird nicht erreicht. Alphabetisierung muss weltweit höher auf die politische Agenda der Entwicklungsländer und der Geber. Langfristige Strategien und mehr finanzielle Mittel sind nötig.

Auch hochentwickelte Länder müssen sich dem Problem des funktionalen Analphabetismus stellen. 7,5 Millionen Menschen zwischen 18 und 64 Jahren in Deutschland sind funktionale Analphabeten. Dass heißt: mehr als 14 Prozent der Bevölkerung können nicht ausreichend lesen und schreiben, um an unserer Gesellschaft vollständig teilzuhaben. Überproportional betroffen von funktionalem Analphabetismus sind Menschen, deren Erstsprache eine andere als Deutsch ist. Es muss uns gelingen, die Nachteile sozialer Herkunft auszugleichen.

Erfolg haben unter anderem Ansätze des Lernens über Generationen hinweg, bei denen Kinder und ihre Eltern gleichzeitig von der Schule unterstützt werden. Alphabetisierung ist eine Herausforderung für den Bereich lebenslanges Lernen und muss stärker als Querschnittsthema verstanden werden, das alle gesellschaftlichen Bereiche durchdringt. Politische Akteure, Schulen, Arbeitgeber und Nichtregierungsorganisationen müssen zusammenarbeiten.

Denn Bildung ist ein Menschenrecht. Es muss für alle Menschen weltweit Realität werden. Bildung verringert Armut und fördert Arbeitsplätze und Wachstum. Bildung verbessert die Chance auf ein gesünderes Leben. Bildung fördert Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Es ist ein Gebot der Gerechtigkeit und eine gesellschaftliche Notwendigkeit, dass jeder Mensch die Kompetenzen erwirbt, die für die eigenverantwortliche Gestaltung des Lebens notwendig sind!”

Bild: DUK

Quelle: Pressemitteilung der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. vom 07.09.2014Der Präsident der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK), Walter Hirche, nimmt Stellung zum UNESCO-Welttag der Alphabetisierung am 8. September: “781 Millionen Erwachsene weltweit sind Analphabeten – eine alarmierende Zahl! Das Fazit der aktuellen Erhebungen ist bitter: Das im Jahr 2000 von der Weltgemeinschaft vereinbarte Ziel, die Analphabetenrate unter Erwachsenen bis 2015 zu reduzieren, wird nicht erreicht. Alphabetisierung muss weltweit höher auf die politische Agenda der Entwicklungsländer und der Geber. Langfristige Strategien und mehr finanzielle Mittel sind nötig.

Auch hochentwickelte Länder müssen sich dem Problem des funktionalen Analphabetismus stellen. 7,5 Millionen Menschen zwischen 18 und 64 Jahren in Deutschland sind funktionale Analphabeten. Dass heißt: mehr als 14 Prozent der Bevölkerung können nicht ausreichend lesen und schreiben, um an unserer Gesellschaft vollständig teilzuhaben. Überproportional betroffen von funktionalem Analphabetismus sind Menschen, deren Erstsprache eine andere als Deutsch ist. Es muss uns gelingen, die Nachteile sozialer Herkunft auszugleichen.

Erfolg haben unter anderem Ansätze des Lernens über Generationen hinweg, bei denen Kinder und ihre Eltern gleichzeitig von der Schule unterstützt werden. Alphabetisierung ist eine Herausforderung für den Bereich lebenslanges Lernen und muss stärker als Querschnittsthema verstanden werden, das alle gesellschaftlichen Bereiche durchdringt. Politische Akteure, Schulen, Arbeitgeber und Nichtregierungsorganisationen müssen zusammenarbeiten.

Denn Bildung ist ein Menschenrecht. Es muss für alle Menschen weltweit Realität werden. Bildung verringert Armut und fördert Arbeitsplätze und Wachstum. Bildung verbessert die Chance auf ein gesünderes Leben. Bildung fördert Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Es ist ein Gebot der Gerechtigkeit und eine gesellschaftliche Notwendigkeit, dass jeder Mensch die Kompetenzen erwirbt, die für die eigenverantwortliche Gestaltung des Lebens notwendig sind!”

Bild: DUK

Quelle: Pressemitteilung der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. vom 07.09.2014