KLJB: Ernährungssouveränität statt Agrarexporte

Anlässlich des am 25. Juni stattfindenden 6. Außenwirtschaftstages der Agrar- und Ernährungswirtschaft unterstreicht die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) ihre Forderung nach einem Umdenken in der Branche. Die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und dem Auswärtigen Amt organisierte Veranstaltung dient als Plattform für EntscheiderInnen aus Politik und Wirtschaft. Einerseits fordert der Jungendverband die Umsetzung des Konzeptes der Ernährungssouveränität weltweit. „Steigende Agrarexporte der Industrienationen sind häufig Auslöser eines Zusammenbrechens lokaler Märkte und behindern die selbstbestimmte und nachhaltige Entwicklung vor Ort“, erklärt Bundesvorsitzende Karin Silbe. „Paradoxerweise lebt ein Großteil der weltweit hungernden Menschen in ländlichen Räumen – gerade dort, wo Lebensmittel angebaut werden. Wir fordern daher eine klare und richtungsweisende Abkehr von einer zunehmenden Liberalisierung im Weltagrarmarkt.“

Das Konzept der Ernährungssouveränität ist eine adäquate Antwort, Hunger und Armut auf der Welt zu überwinden. Es beinhaltet das Recht von Völkern, Ländern und Ländergruppen, ihre Landwirtschafts- und Ernährungspolitik selbst zu definieren, um die eigene Bevölkerung mit qualitativ hochwertiger Nahrung zu versorgen, die ausreichend, gesund und nahrhaft ist und den regionalen kulturellen Gewohnheiten entspricht. Seit Juli 2013 führt die KLJB gemeinsam mit dem ILD und zwei kenianischen Partnern das Projekt Lamu Jamii durch, das Ernährungssouveränität fördert und Bleibeperspektiven vor allem für Jugendliche in ihren Dörfern eröffnen soll. Die KLJB hat ihre Position für ein Mehr an Ernährungssouveränität bereits 2005 mit konkreten Forderungen in einem Dialogpapier, das auf kljb.org heruntergeladen werden kann, zum Ausdruck gebracht. Der Bundesarbeitskreis „Internationale Entwicklung“ erarbeitet darüber hinaus derzeit eine Position für die Stärkung des Fairen Handels. Für die KLJB gehen Ernährungssouveränität und Fairer Handel Hand in Hand und müssen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung weltweit zusammen gedacht und in die Tat umgesetzt werden.

Ein weiterer wichtiger Diskussionspunkt während des Außenwirtschaftstages werden die zu erwartenden Chancen des geplanten transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP sein. Die KLJB kritisiert am TTIP die undemokratische Verhandlungsweise, befürchtet die mittel- bis langfristige Angleichung von Standards im Lebensmittelbereich und warnt vor einer Verdrängung hochwertiger regionaler Lebensmittel zugunsten von Billigimporten.

Bild: KLJB

Quelle: Pressemitteilung des KLJB vom 25.06.2014Anlässlich des am 25. Juni stattfindenden 6. Außenwirtschaftstages der Agrar- und Ernährungswirtschaft unterstreicht die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) ihre Forderung nach einem Umdenken in der Branche. Die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und dem Auswärtigen Amt organisierte Veranstaltung dient als Plattform für EntscheiderInnen aus Politik und Wirtschaft. Einerseits fordert der Jungendverband die Umsetzung des Konzeptes der Ernährungssouveränität weltweit. „Steigende Agrarexporte der Industrienationen sind häufig Auslöser eines Zusammenbrechens lokaler Märkte und behindern die selbstbestimmte und nachhaltige Entwicklung vor Ort“, erklärt Bundesvorsitzende Karin Silbe. „Paradoxerweise lebt ein Großteil der weltweit hungernden Menschen in ländlichen Räumen – gerade dort, wo Lebensmittel angebaut werden. Wir fordern daher eine klare und richtungsweisende Abkehr von einer zunehmenden Liberalisierung im Weltagrarmarkt.“

Das Konzept der Ernährungssouveränität ist eine adäquate Antwort, Hunger und Armut auf der Welt zu überwinden. Es beinhaltet das Recht von Völkern, Ländern und Ländergruppen, ihre Landwirtschafts- und Ernährungspolitik selbst zu definieren, um die eigene Bevölkerung mit qualitativ hochwertiger Nahrung zu versorgen, die ausreichend, gesund und nahrhaft ist und den regionalen kulturellen Gewohnheiten entspricht. Seit Juli 2013 führt die KLJB gemeinsam mit dem ILD und zwei kenianischen Partnern das Projekt Lamu Jamii durch, das Ernährungssouveränität fördert und Bleibeperspektiven vor allem für Jugendliche in ihren Dörfern eröffnen soll. Die KLJB hat ihre Position für ein Mehr an Ernährungssouveränität bereits 2005 mit konkreten Forderungen in einem Dialogpapier, das auf kljb.org heruntergeladen werden kann, zum Ausdruck gebracht. Der Bundesarbeitskreis „Internationale Entwicklung“ erarbeitet darüber hinaus derzeit eine Position für die Stärkung des Fairen Handels. Für die KLJB gehen Ernährungssouveränität und Fairer Handel Hand in Hand und müssen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung weltweit zusammen gedacht und in die Tat umgesetzt werden.

Ein weiterer wichtiger Diskussionspunkt während des Außenwirtschaftstages werden die zu erwartenden Chancen des geplanten transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP sein. Die KLJB kritisiert am TTIP die undemokratische Verhandlungsweise, befürchtet die mittel- bis langfristige Angleichung von Standards im Lebensmittelbereich und warnt vor einer Verdrängung hochwertiger regionaler Lebensmittel zugunsten von Billigimporten.

Bild: KLJB

Quelle: Pressemitteilung des KLJB vom 25.06.2014