CARE zum Gipfel gegen sexualisierte Kriegsgewalt in London

Ab dem 10. Juni treffen sich in London auf Einladung des britischen Außenministers William Hague Vertreter von 148 Regierungen, multilateralen Akteuren und Nichtregierungsorganisationen, um darüber zu beraten, wie sexualisierte Gewalt in Krisen und Konfliktgebieten beendet werden kann. Experten von CARE sind Teil des Beratungsgremiums von Hague, der zu Beginn seiner Initiative im vorigen Jahr gemeinsam mit der Schauspielerin Angelina Jolie ein CARE-Projekt im Osten des Kongo besuchte.

CARE begrüßt den Gipfel, der das Thema erstmalig so hochrangig auf die politische Agenda bringt. Allerdings ist das Ziel einer verstärkten Strafverfolgung von sexualisierter Kriegsgewalt aus Sicht der internationalen Hilfsorganisation alleine nicht ausreichend. „Es ist wichtig, die Kultur der Straflosigkeit zu beenden“, unterstreicht Sofia Sprechmann, Programmdirektorin des internationalen CARE-Netzwerkes. „Aber dabei dürfen wir es nicht belassen. Die Wurzeln solch unbeschreiblicher Gewalt liegen häufig in sozialen Normen und akzeptierten Verhaltensweisen gegenüber Frauen, die bereits früh vermittelt werden.“ Deshalb fordert CARE, dass Gleichberechtigung und Gewaltfreiheit integraler Bestandteil von Schulunterricht sein müssen.

„Wir sehen in unserer Arbeit auf dem Balkan, wie wirksam Gewalt vorgebeugt werden kann“, berichtet Sofia Sprechmann. Dort arbeite CARE mit der sogenannten ‚Young Men Initiative‘ mit jungen Männern im Teenageralter, um ihre Rollenbilder und ihr Verhalten gegenüber Frauen zu ändern. Mit Erfolg: In Pristina, der Hauptstadt des Kosovo geben inzwischen 73 Prozent der jungen Männer an, dass Gewalt gegenüber einem untreuen Partner falsch sei. Vor einigen Jahren bejahten diese Aussage erst 48 Prozent der Befragten. Die Lerninhalte der ‚Young Men Initiative‘ werden zum Beispiel in Kroatien inzwischen auch im offiziellen Lehrplan der staatlichen Schulen integriert.

„Wir fordern alle Regierungen weltweit auf, den Kampf gegen täglichen Sexismus und die schädlichen Normen und Verhaltensweisen aufzunehmen, die sexualisierte Gewalt fördern. Wir dürfen nicht warten, bis Gewalttaten passieren und sie danach zur Anklage bringen. Sexualisierte Gewalt muss ein Tabu werden, dessen Bruch massive Konsequenzen hat“, appelliert die CARE-Expertin Sprechmann.

Hintergrund: Weltweit wird eine von drei Frauen im Laufe ihres Lebens vergewaltigt, geschlagen, zum Sex gezwungen oder anderweitig missbraucht. Sexualisierte Gewalt ist eine globale Epidemie. Der von William Hague einberufene Gipfel „End Sexual Violence in Conflict“ findet vom 10.-13. Juni in London statt. Weitere Informationen unter http://esvcsummit.com/

Zur Medieninformation

Quelle: Medieninformation von CARE vom 10.06.2014Ab dem 10. Juni treffen sich in London auf Einladung des britischen Außenministers William Hague Vertreter von 148 Regierungen, multilateralen Akteuren und Nichtregierungsorganisationen, um darüber zu beraten, wie sexualisierte Gewalt in Krisen und Konfliktgebieten beendet werden kann. Experten von CARE sind Teil des Beratungsgremiums von Hague, der zu Beginn seiner Initiative im vorigen Jahr gemeinsam mit der Schauspielerin Angelina Jolie ein CARE-Projekt im Osten des Kongo besuchte.

CARE begrüßt den Gipfel, der das Thema erstmalig so hochrangig auf die politische Agenda bringt. Allerdings ist das Ziel einer verstärkten Strafverfolgung von sexualisierter Kriegsgewalt aus Sicht der internationalen Hilfsorganisation alleine nicht ausreichend. „Es ist wichtig, die Kultur der Straflosigkeit zu beenden“, unterstreicht Sofia Sprechmann, Programmdirektorin des internationalen CARE-Netzwerkes. „Aber dabei dürfen wir es nicht belassen. Die Wurzeln solch unbeschreiblicher Gewalt liegen häufig in sozialen Normen und akzeptierten Verhaltensweisen gegenüber Frauen, die bereits früh vermittelt werden.“ Deshalb fordert CARE, dass Gleichberechtigung und Gewaltfreiheit integraler Bestandteil von Schulunterricht sein müssen.

„Wir sehen in unserer Arbeit auf dem Balkan, wie wirksam Gewalt vorgebeugt werden kann“, berichtet Sofia Sprechmann. Dort arbeite CARE mit der sogenannten ‚Young Men Initiative‘ mit jungen Männern im Teenageralter, um ihre Rollenbilder und ihr Verhalten gegenüber Frauen zu ändern. Mit Erfolg: In Pristina, der Hauptstadt des Kosovo geben inzwischen 73 Prozent der jungen Männer an, dass Gewalt gegenüber einem untreuen Partner falsch sei. Vor einigen Jahren bejahten diese Aussage erst 48 Prozent der Befragten. Die Lerninhalte der ‚Young Men Initiative‘ werden zum Beispiel in Kroatien inzwischen auch im offiziellen Lehrplan der staatlichen Schulen integriert.

„Wir fordern alle Regierungen weltweit auf, den Kampf gegen täglichen Sexismus und die schädlichen Normen und Verhaltensweisen aufzunehmen, die sexualisierte Gewalt fördern. Wir dürfen nicht warten, bis Gewalttaten passieren und sie danach zur Anklage bringen. Sexualisierte Gewalt muss ein Tabu werden, dessen Bruch massive Konsequenzen hat“, appelliert die CARE-Expertin Sprechmann.

Hintergrund: Weltweit wird eine von drei Frauen im Laufe ihres Lebens vergewaltigt, geschlagen, zum Sex gezwungen oder anderweitig missbraucht. Sexualisierte Gewalt ist eine globale Epidemie. Der von William Hague einberufene Gipfel „End Sexual Violence in Conflict“ findet vom 10.-13. Juni in London statt. Weitere Informationen unter http://esvcsummit.com/

Zur Medieninformation

Quelle: Medieninformation von CARE vom 10.06.2014