UNESCO-Preis für Pressefreiheit an türkischen Journalisten

Die UNESCO verleiht den Guillermo Cano-Preis für Pressefreiheit in diesem Jahr an den türkischen Journalisten Ahmet Şik. Der 44-Jährige setze sich laut Jury immer wieder gegen Korruption und Menschenrechtsverletzungen ein. Er sei ein “glühender Verfechter der Meinungsfreiheit” und habe für sein Engagement in der Türkei knapp ein Jahr im Gefängnis verbracht. Der UNESCO-Preis ist mit 25.000 US-Dollar dotiert und wird am 2. Mai im Rahmen der Feierlichkeiten zum Welttag der Pressefreiheit in Paris verliehen.

Ahmet Şik arbeitet seit 1991 als Journalist für verschiedene türkische Medien. Er geriet erstmals im Jahr 2007 in Konflikt mit den Justizbehörden, nachdem er einen kritischen Artikel in dem Wochenmagazin “Nokta” geschrieben hatte. Seitdem stand er wegen seiner Recherchen mehrfach vor Gericht. Zuletzt wurde Şik im März 2011 verhaftet. Die Behörden warfen ihm vor, dass er der mutmaßlichen Terrororganisation “Ergenekon” angehöre. Wegen dieses Vorwurfs drohten Şik 15 Jahre Gefängnis.

Die Festnahme erfolgte kurz vor der Veröffentlichung seines Buches “Die Armee des Imams”, das sich kritisch mit der Bewegung um den türkischen Prediger Fethullah Gülen auseinandersetzt. Im Rahmen der Ermittlungen wurde das Manuskript verboten. Şik verbrachte elf Monate in Untersuchungshaft und wurde im März 2012 vorerst aus dem Gefängnis entlassen. Er hat inzwischen seine berufliche Tätigkeit als investigativer Journalist wieder aufgenommen. Im Sommer 2013 wurde Şik während der Demonstrationen im Istanbuler Gezi-Park verletzt.

Die UNESCO hat den Guillermo Cano-Preis für Pressefreiheit 1997 ins Leben gerufen.  Der Preis zeichnet jährlich Personen und Organisationen aus, die oft unter hohem Risiko einen herausragenden Beitrag zur Verteidigung der Pressefreiheit leisten. Die Auszeichnung erinnert an den kolumbianischen Journalisten Guillermo Cano, der 1987 ermordet wurde. Die UNESCO verfügt als einzige UN-Organisation über das Mandat, das Menschenrecht auf Meinungs- und Pressefreiheit zu schützen. Auf Vorschlag der UNESCO hat die UN-Generalversammlung 1993 den Welttag der Pressefreiheit am 3. Mai ausgerufen.

Weitere Informationen:

Website der UNESCO

Guillermo Cano-Preis für Pressefreiheit

© CJFE

Quelle: Pressemitteilung der deutschen UNESCO-Kommissionvom 28.04.2014Die UNESCO verleiht den Guillermo Cano-Preis für Pressefreiheit in diesem Jahr an den türkischen Journalisten Ahmet Şik. Der 44-Jährige setze sich laut Jury immer wieder gegen Korruption und Menschenrechtsverletzungen ein. Er sei ein “glühender Verfechter der Meinungsfreiheit” und habe für sein Engagement in der Türkei knapp ein Jahr im Gefängnis verbracht. Der UNESCO-Preis ist mit 25.000 US-Dollar dotiert und wird am 2. Mai im Rahmen der Feierlichkeiten zum Welttag der Pressefreiheit in Paris verliehen.

Ahmet Şik arbeitet seit 1991 als Journalist für verschiedene türkische Medien. Er geriet erstmals im Jahr 2007 in Konflikt mit den Justizbehörden, nachdem er einen kritischen Artikel in dem Wochenmagazin “Nokta” geschrieben hatte. Seitdem stand er wegen seiner Recherchen mehrfach vor Gericht. Zuletzt wurde Şik im März 2011 verhaftet. Die Behörden warfen ihm vor, dass er der mutmaßlichen Terrororganisation “Ergenekon” angehöre. Wegen dieses Vorwurfs drohten Şik 15 Jahre Gefängnis.

Die Festnahme erfolgte kurz vor der Veröffentlichung seines Buches “Die Armee des Imams”, das sich kritisch mit der Bewegung um den türkischen Prediger Fethullah Gülen auseinandersetzt. Im Rahmen der Ermittlungen wurde das Manuskript verboten. Şik verbrachte elf Monate in Untersuchungshaft und wurde im März 2012 vorerst aus dem Gefängnis entlassen. Er hat inzwischen seine berufliche Tätigkeit als investigativer Journalist wieder aufgenommen. Im Sommer 2013 wurde Şik während der Demonstrationen im Istanbuler Gezi-Park verletzt.

Die UNESCO hat den Guillermo Cano-Preis für Pressefreiheit 1997 ins Leben gerufen.  Der Preis zeichnet jährlich Personen und Organisationen aus, die oft unter hohem Risiko einen herausragenden Beitrag zur Verteidigung der Pressefreiheit leisten. Die Auszeichnung erinnert an den kolumbianischen Journalisten Guillermo Cano, der 1987 ermordet wurde. Die UNESCO verfügt als einzige UN-Organisation über das Mandat, das Menschenrecht auf Meinungs- und Pressefreiheit zu schützen. Auf Vorschlag der UNESCO hat die UN-Generalversammlung 1993 den Welttag der Pressefreiheit am 3. Mai ausgerufen.

Weitere Informationen:

Website der UNESCO

Guillermo Cano-Preis für Pressefreiheit

© CJFE

Quelle: Pressemitteilung der deutschen UNESCO-Kommissionvom 28.04.2014