UNESCO: Wasserbedarf steigt bis 2050 um die Hälfte an – Weltwasserbericht dokumentiert Folgen der Energienachfrage

Der globale Bedarf an Wasser wird bis 2050 voraussichtlich um mehr als die Hälfte ansteigen. Gründe dafür sind die wachsende Weltbevölkerung und verbrauchsintensive Lebensstile, die für eine steigende Nachfrage nach Energie und Strom sorgen. Das geht aus dem fünften UNESCO-Weltwasserbericht mit dem Titel “Wasser und Energie” hervor, der am 21.3. in Tokio veröffentlicht wurde. Mit vielen Details dokumentiert der Bericht die komplexen Zusammenhänge zwischen Wasser- und Energieerzeugung – von der Öl- und Gasförderung über die Kühlung bei der Stromerzeugung bis hin zum Energieverbrauch durch die Wasserversorgung.

Den Schätzungen zufolge lag im Jahr 2010 die globale Wasserentnahme für die Energieerzeugung bei 583 Milliarden Kubikmetern, was rund 15 Prozent der weltweiten Wasserentnahmen entspricht. Bis 2050 wird die Nachfrage nach Wasser weiter steigen: in der industriellen Produktion um 400 Prozent, in der thermischen Stromerzeugung um 140 Prozent und in den Haushalten um 130 Prozent. Energiekosten machen in vielen Weltregionen bereits heute rund 40 Prozent der Gesamtkosten für die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung aus.

Die Autoren des Berichts fordern angesichts dieser Situation eine bessere Zusammenarbeit zwischen den beiden Sektoren und zwischen den Staaten. Sie erwarten, dass die Art der Energieerzeugung künftig stärker davon abhängt, wie viel Wasser hierfür benötigt wird. Vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern, in denen Bevölkerung und Wirtschaft schnell wachsen, kann diese konkurrierende Nachfrage nach Wasser zu Spannungen führen. Der weltweite Energiebedarf wird bis 2035 voraussichtlich um mehr als ein Drittel steigen. 60 Prozent dieses Zuwachses entfallen dabei allein auf China, Indien und den Nahen Osten.

Eine Herausforderung bleibt laut Bericht, Menschen und Haushalte in ärmeren Weltregionen überhaupt mit sauberem Wasser und sicherer Energie zu versorgen. Hunger und Krankheit hängen auch mit der Verfügbarkeit von Wasser und Energie zusammen. Bis 2050 werden mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung in Gebieten mit starkem Wasserstress leben. Schätzungen zufolge haben derzeit rund 768 Millionen Menschen noch keinen Zugang zu geregelter Wasserversorgung. 2,5 Milliarden können keine geeigneten sanitären Anlagen nutzen. Viele dieser Menschen verfügen auch über keine Stromversorgung.

Seit 2003 erscheint der UNESCO-Weltwasserbericht. Erstmals widmet sich der Bericht mit “Wasser und Energie” einem speziellen Thema. Er analysiert, wie sich beide Sektoren besser verknüpfen lassen. Wasser und Energie unterscheiden sich in ihrer wirtschaftlichen und politischen Dynamik erheblich voneinander. Der Bericht äußert sich auch zur Rolle von Staat und Privatwirtschaft, zu Zielkonflikten und zur Notwendigkeit von Kompromissen. Der Weltbericht wird vom „Wasser-Bewertungsprogramm“ (WWAP) erstellt, in dem die UNESCO federführend mit 19 weitere UN-Organisationen zusammenarbeitet. Er erscheint erscheint ab sofort jährlich.

Weitere Informationen:
UNESCO-Weltwasserbericht 2014
(Übersetzung der Zusammenfassung, Deutsche UNESCO-Kommission)

Quelle: UNESCO-Pressemitteilung vom 21. März 2014Der globale Bedarf an Wasser wird bis 2050 voraussichtlich um mehr als die Hälfte ansteigen. Gründe dafür sind die wachsende Weltbevölkerung und verbrauchsintensive Lebensstile, die für eine steigende Nachfrage nach Energie und Strom sorgen. Das geht aus dem fünften UNESCO-Weltwasserbericht mit dem Titel “Wasser und Energie” hervor, der am 21.3. in Tokio veröffentlicht wurde. Mit vielen Details dokumentiert der Bericht die komplexen Zusammenhänge zwischen Wasser- und Energieerzeugung – von der Öl- und Gasförderung über die Kühlung bei der Stromerzeugung bis hin zum Energieverbrauch durch die Wasserversorgung.

Den Schätzungen zufolge lag im Jahr 2010 die globale Wasserentnahme für die Energieerzeugung bei 583 Milliarden Kubikmetern, was rund 15 Prozent der weltweiten Wasserentnahmen entspricht. Bis 2050 wird die Nachfrage nach Wasser weiter steigen: in der industriellen Produktion um 400 Prozent, in der thermischen Stromerzeugung um 140 Prozent und in den Haushalten um 130 Prozent. Energiekosten machen in vielen Weltregionen bereits heute rund 40 Prozent der Gesamtkosten für die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung aus.

Die Autoren des Berichts fordern angesichts dieser Situation eine bessere Zusammenarbeit zwischen den beiden Sektoren und zwischen den Staaten. Sie erwarten, dass die Art der Energieerzeugung künftig stärker davon abhängt, wie viel Wasser hierfür benötigt wird. Vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern, in denen Bevölkerung und Wirtschaft schnell wachsen, kann diese konkurrierende Nachfrage nach Wasser zu Spannungen führen. Der weltweite Energiebedarf wird bis 2035 voraussichtlich um mehr als ein Drittel steigen. 60 Prozent dieses Zuwachses entfallen dabei allein auf China, Indien und den Nahen Osten.

Eine Herausforderung bleibt laut Bericht, Menschen und Haushalte in ärmeren Weltregionen überhaupt mit sauberem Wasser und sicherer Energie zu versorgen. Hunger und Krankheit hängen auch mit der Verfügbarkeit von Wasser und Energie zusammen. Bis 2050 werden mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung in Gebieten mit starkem Wasserstress leben. Schätzungen zufolge haben derzeit rund 768 Millionen Menschen noch keinen Zugang zu geregelter Wasserversorgung. 2,5 Milliarden können keine geeigneten sanitären Anlagen nutzen. Viele dieser Menschen verfügen auch über keine Stromversorgung.

Seit 2003 erscheint der UNESCO-Weltwasserbericht. Erstmals widmet sich der Bericht mit “Wasser und Energie” einem speziellen Thema. Er analysiert, wie sich beide Sektoren besser verknüpfen lassen. Wasser und Energie unterscheiden sich in ihrer wirtschaftlichen und politischen Dynamik erheblich voneinander. Der Bericht äußert sich auch zur Rolle von Staat und Privatwirtschaft, zu Zielkonflikten und zur Notwendigkeit von Kompromissen. Der Weltbericht wird vom „Wasser-Bewertungsprogramm“ (WWAP) erstellt, in dem die UNESCO federführend mit 19 weitere UN-Organisationen zusammenarbeitet. Er erscheint erscheint ab sofort jährlich.

Weitere Informationen:
UNESCO-Weltwasserbericht 2014
(Übersetzung der Zusammenfassung, Deutsche UNESCO-Kommission)

Quelle: UNESCO-Pressemitteilung vom 21. März 2014