Brot für die Welt: Ex-Kindersoldaten dürfen nicht alleine gelassen werden

Red Hand Day: Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe erinnern an das Schicksal junger Kombattanten

Aus Anlass des Red Hand Days, des internationalen Gedenktages gegen den Einsatz von Kindersoldaten, fordern die evangelischen Hilfswerke Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe, Kinder und Jugendliche effektiver vor der völkerrechtswidrigen Rekrutierung als Kindersoldaten zu schützen. Zudem sollen sie bei der Reintegration in die Zivilgesellschaft stärker unterstützt werden. Nach Schätzungen werden weltweit rund 250.000 Jungen und Mädchen als Kindersoldaten missbraucht. Ein Teil von ihnen ist an Kampfhandlungen beteiligt, andere werden als Späher eingesetzt, müssen Sprengsätze aufspüren oder werden sexuell missbraucht. In einem Anfang Februar vorgestellten Bericht wirft die UNO bewaffneten Oppositionsgruppen in Syrien vor, Minderjährige zu rekrutieren.

„Das humanitäre Völkerrecht und die UN-Kinderrechtskonvention sollten Staaten und die Staatengemeinschaft eigentlich zu Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche in Konflikt- und Krisenregionen gegenüber Kampfverbänden veranlassen. Und junge Ex-Kombattanten brauchen hinterher massive Unterstützung, sonst behalten Gewalterfahrungen sie für immer im Griff. Aber wen kümmert das und wer kümmert sich darum – beispielsweise jetzt in Syrien oder in der Demokratischen Republik Kongo?“, mahnt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe und der Schwesterorganisation Brot für die Welt. Beide Hilfswerke unterstützen Projekte unter anderem in Kolumbien und der Demokratischen Republik Kongo, in denen ehemalige Kindersoldaten oder von der Rekrutierung bedrohte Jugendliche betreut werden.

Der 16-jährige Maikol (Name geändert) aus Kolumbien ist einer von ihnen. Zwei Monate wurde er militärisch von der Rebellenorganisation FARC ausgebildet, dann konnte seine Mutter den Schulabbrecher aus dem Trainingscamp befreien. Die Rebellen befürchten, dass Maikol bei einem anschließenden Verhör durch die Armee Informationen über die Rebellen preisgab. Um den Deserteur vor der Rache der Guerilla und erneuten Rekrutierungsversuchen bewaffneter Gruppen zu schützen, wohnt er jetzt in einem Schutzzentrum einer Partnerorganisation der Diakonie Katastrophenhilfe. Dort geht er zusammen mit anderen ehemaligen Kindersoldaten zur Schule und erhält psychosoziale Betreuung. Wäre er dort nicht aufgenommen worden, hätten die Rebellen ihn wahrscheinlich längst gefunden und getötet. „Ich will hier die Schule beenden und dann einen guten Job finden. Ich will Geld verdienen, aber auf legalem Weg“, sagt Maikol.

Justin Murhula Bashimbe war gerade einmal 13 Jahre alt, als er von Rebellen verschleppt und wie Tausende andere Kinder in der Demokratischen Republik Kongo zum Kämpfen gezwungen wurde. „Ich habe viel erlebt und vieles gemacht, was unaussprechlich ist. Der Krieg hat seine eigenen Gesetze“, sagt Murhula Bashimbe, der erst nach fünf Jahren als Kindersoldat fliehen konnte. In einem Berufsausbildungszentrum einer Partnerorganisation von Brot für die Welt wurde der ehemalige Kindersoldat später zum E-Gitarrenbauer ausgebildet. Hätte die Ausbildung ihm keine Perspektive geboten, hätte der ehemalige Kämpfer sich möglicherweise wieder den Rebellen angeschlossen.

Bild: Brot für die Welt

Quelle: Brot für die Welt, Pressemitteilung vom 10.02.2014Red Hand Day: Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe erinnern an das Schicksal junger Kombattanten

Aus Anlass des Red Hand Days, des internationalen Gedenktages gegen den Einsatz von Kindersoldaten, fordern die evangelischen Hilfswerke Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe, Kinder und Jugendliche effektiver vor der völkerrechtswidrigen Rekrutierung als Kindersoldaten zu schützen. Zudem sollen sie bei der Reintegration in die Zivilgesellschaft stärker unterstützt werden. Nach Schätzungen werden weltweit rund 250.000 Jungen und Mädchen als Kindersoldaten missbraucht. Ein Teil von ihnen ist an Kampfhandlungen beteiligt, andere werden als Späher eingesetzt, müssen Sprengsätze aufspüren oder werden sexuell missbraucht. In einem Anfang Februar vorgestellten Bericht wirft die UNO bewaffneten Oppositionsgruppen in Syrien vor, Minderjährige zu rekrutieren.

„Das humanitäre Völkerrecht und die UN-Kinderrechtskonvention sollten Staaten und die Staatengemeinschaft eigentlich zu Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche in Konflikt- und Krisenregionen gegenüber Kampfverbänden veranlassen. Und junge Ex-Kombattanten brauchen hinterher massive Unterstützung, sonst behalten Gewalterfahrungen sie für immer im Griff. Aber wen kümmert das und wer kümmert sich darum – beispielsweise jetzt in Syrien oder in der Demokratischen Republik Kongo?“, mahnt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe und der Schwesterorganisation Brot für die Welt. Beide Hilfswerke unterstützen Projekte unter anderem in Kolumbien und der Demokratischen Republik Kongo, in denen ehemalige Kindersoldaten oder von der Rekrutierung bedrohte Jugendliche betreut werden.

Der 16-jährige Maikol (Name geändert) aus Kolumbien ist einer von ihnen. Zwei Monate wurde er militärisch von der Rebellenorganisation FARC ausgebildet, dann konnte seine Mutter den Schulabbrecher aus dem Trainingscamp befreien. Die Rebellen befürchten, dass Maikol bei einem anschließenden Verhör durch die Armee Informationen über die Rebellen preisgab. Um den Deserteur vor der Rache der Guerilla und erneuten Rekrutierungsversuchen bewaffneter Gruppen zu schützen, wohnt er jetzt in einem Schutzzentrum einer Partnerorganisation der Diakonie Katastrophenhilfe. Dort geht er zusammen mit anderen ehemaligen Kindersoldaten zur Schule und erhält psychosoziale Betreuung. Wäre er dort nicht aufgenommen worden, hätten die Rebellen ihn wahrscheinlich längst gefunden und getötet. „Ich will hier die Schule beenden und dann einen guten Job finden. Ich will Geld verdienen, aber auf legalem Weg“, sagt Maikol.

Justin Murhula Bashimbe war gerade einmal 13 Jahre alt, als er von Rebellen verschleppt und wie Tausende andere Kinder in der Demokratischen Republik Kongo zum Kämpfen gezwungen wurde. „Ich habe viel erlebt und vieles gemacht, was unaussprechlich ist. Der Krieg hat seine eigenen Gesetze“, sagt Murhula Bashimbe, der erst nach fünf Jahren als Kindersoldat fliehen konnte. In einem Berufsausbildungszentrum einer Partnerorganisation von Brot für die Welt wurde der ehemalige Kindersoldat später zum E-Gitarrenbauer ausgebildet. Hätte die Ausbildung ihm keine Perspektive geboten, hätte der ehemalige Kämpfer sich möglicherweise wieder den Rebellen angeschlossen.

Bild: Brot für die Welt

Quelle: Brot für die Welt, Pressemitteilung vom 10.02.2014