Welthungerhilfe und terre des hommes: 20. Bericht zur Wirklichkeit der deutschen Entwicklungspolitik

Die Hilfswerke terre des hommes und Welthungerhilfe fordern von der Bundesregierung ein stimmiges Gesamtkonzept der Entwicklungspolitik, das den neuen globalen Anforderungen gerecht wird. Das grundsätzliche Manko: während die globalen Herausforderungen immer größer werden und sich Entwicklungsländer stärker als je zuvor in Arm und Reich spalten, reagiert die deutsche Entwicklungspolitik darauf mit einer Serie von isolierten Konzepten, die bisher den neuen Herausforderungen nicht gerecht werden.

Deutsche Entwicklungspolitik kann aber nur dann erfolgreich zu globaler Strukturpolitik beitragen, wenn alle zuständigen Ressorts ihr Vorgehen intensiver miteinander abstimmen und ein kohärentes Konzept zur nachhaltigen Entwicklung auf den Weg bringen und für dessen konsequente Umsetzung sorgen. Der Bundestag sollte vor diesem Hintergrund eine Entschließung zur Entwicklungspolitik verabschieden, die die Menschenrechte und die Prinzipien internationaler Zusammenarbeit als Grundwerte deutscher Globalpolitik bestätigt.

Dazu gehört auch, dass die Interessenskonflikte innerhalb der verschiedenen Politikbereiche und Ministerien überwunden werden. „Vom BMZ verabschiedete Leitlinien wie z.B. zu den Menschenrechten sollten nicht nur für einzelne Projekte sondern auch ressortübergreifend Gültigkeit haben. Nur dann wird es eine kohärente Entwicklungspolitik geben, die die beabsichtigten Wirkungen erzielt“, fordert Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe.

„Die Neuausrichtung der Entwicklungspolitik erfordert aber auch neue Entwicklungsziele, die auf die globalen Veränderungen und Herausforderungen besser reagieren, als es die bisherigen Millenniumsentwicklungsziele tun“, erklärt Danuta Sacher, Vorstandsvorsitzende von terre des hommes. „Sie müssen auf globale Nachhaltigkeit zielen und für alle Länder verbindlich sein, und sie müssen sich an den Lebenschancen der benachteiligten Bevölkerungsgruppen orientieren, nicht an nationalen Durchschnittswerten wie dem Pro-Kopf-Verdienst.“

Der Bericht „Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik“ ist als Schattenbericht zu den offiziellen Zahlen des Entwicklungsausschusses (Development Assistance Committee/DAC) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) konzipiert. Er untersucht Quantität und Qualität der deutschen und internationalen Entwicklungshilfe.

Kompletter Bericht unter www.welthungerhilfe.de und www.tdh.de/wirklichkeit

Pressemitteilung

Die Hilfswerke terre des hommes und Welthungerhilfe fordern von der Bundesregierung ein stimmiges Gesamtkonzept der Entwicklungspolitik, das den neuen globalen Anforderungen gerecht wird. Das grundsätzliche Manko: während die globalen Herausforderungen immer größer werden und sich Entwicklungsländer stärker als je zuvor in Arm und Reich spalten, reagiert die deutsche Entwicklungspolitik darauf mit einer Serie von isolierten Konzepten, die bisher den neuen Herausforderungen nicht gerecht werden.

Deutsche Entwicklungspolitik kann aber nur dann erfolgreich zu globaler Strukturpolitik beitragen, wenn alle zuständigen Ressorts ihr Vorgehen intensiver miteinander abstimmen und ein kohärentes Konzept zur nachhaltigen Entwicklung auf den Weg bringen und für dessen konsequente Umsetzung sorgen. Der Bundestag sollte vor diesem Hintergrund eine Entschließung zur Entwicklungspolitik verabschieden, die die Menschenrechte und die Prinzipien internationaler Zusammenarbeit als Grundwerte deutscher Globalpolitik bestätigt.

Dazu gehört auch, dass die Interessenskonflikte innerhalb der verschiedenen Politikbereiche und Ministerien überwunden werden. „Vom BMZ verabschiedete Leitlinien wie z.B. zu den Menschenrechten sollten nicht nur für einzelne Projekte sondern auch ressortübergreifend Gültigkeit haben. Nur dann wird es eine kohärente Entwicklungspolitik geben, die die beabsichtigten Wirkungen erzielt“, fordert Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe.

„Die Neuausrichtung der Entwicklungspolitik erfordert aber auch neue Entwicklungsziele, die auf die globalen Veränderungen und Herausforderungen besser reagieren, als es die bisherigen Millenniumsentwicklungsziele tun“, erklärt Danuta Sacher, Vorstandsvorsitzende von terre des hommes. „Sie müssen auf globale Nachhaltigkeit zielen und für alle Länder verbindlich sein, und sie müssen sich an den Lebenschancen der benachteiligten Bevölkerungsgruppen orientieren, nicht an nationalen Durchschnittswerten wie dem Pro-Kopf-Verdienst.“

Der Bericht „Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik“ ist als Schattenbericht zu den offiziellen Zahlen des Entwicklungsausschusses (Development Assistance Committee/DAC) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) konzipiert. Er untersucht Quantität und Qualität der deutschen und internationalen Entwicklungshilfe.

Kompletter Bericht unter www.welthungerhilfe.de und www.tdh.de/wirklichkeit

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